Heute Nachmittag wurden die beiden Nachwuchs-Störche beringt und gewogen. Dazu müssen sie aus dem Nest geholt werden, dabei fallen sie sofort in eine Schockstarre, um sich zu schützen.
Ursprünglich waren vier Störche geschlüpft, wie viele andere haben zwei nicht überlebt, von 27 geschlüpften Störchen in dieser Saison in Nordfriesland leben noch 11. Der Grund liegt im kalten und dauerregnerischen Wetter nach Pfingsten. Der Nachwuchs war schon zu groß, um unter den Eltern warm und geschützt zu liegen, aber leider hatte das Federkleid noch keine wasserabweisende Funktion. Auch jetzt fängt das Federkleid erst langsam an zu wachsen, das Feuchteschutz gibt.
Unsere beiden Störche sind gut entwickelt und wiegen jeweils über 3000 g, was auf gute Überlebens – Chancen hoffen lässt. Die Jungstörche haben noch schwarze Schnäbel, erst später färben sie sich rot.
Wer das Brutgeschehen ein bisschen beobachtet hat, weiß, dass der erste Storch, das Männchen, schon Ende Februar angekommen ist. Im März kam der zweite Storch, aber nicht der erwartete Partner, denn Störche sind treu und warten sehr lange, bis der alte Partner auch eintrifft. So musste das erste Weibchen weiterziehen und unser Storch hatte Glück, seine Partnerin kam endlich.
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Weißstorch in Schleswig-Holstein